Romy Schneider kommt am 23. September 1938 in Wien als erstes Kind des Schauspielerpaares Magda Schneider und Wolf Albach-Retty zur Welt.
Die Großmutter mütterlicherseits spielt eine große Rolle in Romy Schneiders Biographie: Romy wächst bei Berchtesgaden auf und wird in der Hauptsache von ihr betreut und erzogen. Die Mutter Magda Schneider befindet sich häufig auf Engagements und hat wenig Zeit für ihre Tochter.
1941 bekommt Romy einen Bruder, Wolf-Dietrich. Sie ist fünf Jahre alt, als sich die Eltern trennen. Der Vater, Wolf Albach-Retty, von ihr zeitlebens liebevoll „Papili“ genannt, ist schon vorher wenig anwesend.
Bei den Englischen Fräulein in „Goldenstein“
Einen Einschnitt in der Biographie Romy Schneiders bedeutet die Einschulung1944in Berchtesgaden. Sie kommt nach Kriegsende in das von den Englischen Fräulein geführte Internat „Goldenstein“.
Schon die 14-jährige Romy schreibt 1952 in ihr Tagebuch: „Wenn es nach mir ginge, würde ich sofort Schauspielerin werden. So wie Mammi“. Und schon ein Jahr später, 1953 steht sie zusammen mit ihrer Mutter zusammen vor der Kamera in „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“.
Sie verlässt danach die Schule und ist von 1955 bis 1957 in den berühmten „Sissi“-Filmen zu sehen, die ein Leben lang mit ihr assoziiert werden.
Große Liebe und Verlobung mit Alain Delon
Einen entscheidenden Einschnitt in Romy Schneiders Biographie bedeutet die Liebe zu Alain Delon, den sie während der Dreharbeiten zu „Christine“ 1958 in Paris kennen lernt.
Sie entschließt sich nach Abschluss des Films, zu ihm nach Paris zu ziehen – ein Befreiungsschlag für die Schauspielerin. Ihre Biographie erfährt eine bedeutende Wandlung: sie entgeht der Bevormundung durch ihre Mutter Magda und deren zweiten Ehemann Hans Herbert Blatzheim – genannt „Daddy“.
Die Verlobung findet 1959 auf einer von ihrem Stiefvater werbewirksam organisierten Feier statt. Es folgt allerdings keine Heirat. Zur Trennung kommt es 1964. Romy unternimmt daraufhin einen Selbstmordversuch.
Ehe mit Harry Meyen
Der Schauspieler und Theaterregisseur Harry Meyen wird ihr erster Ehemann, mit ihm zusammen hat sie Sohn David Christopher.
1968 steht Romy zum ersten Mal wieder mit Alain Delon in „Der Swimmingpool“ vor der Kamera. Von da an dreht sie fast ausschließlich in Frankreich, wo sie in den 1970ern als erfolgreichste Schauspielerin des französischen Films gilt. Ihre Filmpartner sind u.a.
- Michel Piccoli und
- Yves Montand.
Eine Aufsehen erregende Aktion in Romy Schneiders Biographie ist 1971 die von Alice Schwarzer initiierte Medien-Aktion „Wir haben abgetrieben!“ im „Stern“. Romy bekennt sich zu dem Eingriff, zusammen mit insgesamt 374 Frauen.
1972 schließt sich ein filmischer Kreis: Unter der Regie von Luchino Visconti spielt sie in „Ludwig II.“ Sie verkörpert ein letztes Mal die Kaiserin Elisabeth von Österreich.
Die Ehe mit Harry Meyen wird 1975 geschieden, nachdem sich das Paar schon zwei Jahre vorher getrennt hatte.
Romy und ihr Privatsekretär Daniel Biasini
Am 18. Dezember 1975 heiratet Romy ihren zweiten Ehemann Daniel Biasini. Er ist über zehn Jahre jünger als sie und ist zunächst ihr Privatsekretär. Ihre Biographie erhält einen weiteren Meilenstein: gemeinsame Tochter Sarah Magdalena kommt am 21. Juli 1977 zur Welt. Im gleichen Jahr bekommt Romy das deutsche Filmband in Gold für die Darstellung der Leni Gruyten in „Gruppenbild mit Dame“.
Von da an folgen schwere Schicksalsschläge: Ihr erster Ehemann, Harry Meyen erhängt sich am 14. April 1979 in Hamburg. Auch die zweite Ehe mit Daniel Biasini ist zum Scheitern verurteilt. Sie wird 1981 geschieden. Im gleichen Jahr muss sich Romy wegen eines Tumors eine Niere entfernen lassen.
Tod des Sohnes
Schwerster Schlag im Leben Romy Schneiders: Ihr Sohn David Christopher stirbt als Vierzehnjähriger bei dem Versuch, einen Gartenzaun zu überklettern. Über diesen Verlust kommt sie nie hinweg. Sie stirbt, nachdem sie ihren letzten Film „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“ gedreht hat. Kurz nach der Premiere wird sie von ihrem Lebensgefährten Laurent Pétin frühmorgens tot aufgefunden.
In ihrem Testament steht: „10. Mai 1982, Zürich. Ich bitte alles, was ich – Romy Schneider – besitze, an Laurent Pétin und meine Tochter Sarah zu überweisen.., ich meine, es ist, nochmals gesagt, mein Testament. Dies ist mein Wille und bleibt meine Entscheidung. Romy Schneider.“
Romy Schneider Biographie
Romy Schneider
Bürgerlicher Name: Rosemarie Magdalena Albach
Schnelle Fakten
Geburtstag: September 23, 1938
Gestorben im Alter: 43
Sonnenzeichen: Waage
Auch bekannt als: Rosemarie Magdalena Albach, Romy Schneider-Albach
Geboren Land: Österreich
Geboren in: Wien, Österreich
Berühmt als: Schauspielerin
Familie:
Ehegatte/Ex-: Daniel Biasini, Harry Meyen
Vater: Wolf Albach-Retty
Mutter: Magda Schneider
Geschwister: Sacha Darwin, Wolfi Albach-Retty
Kinder: David Haubenstock, Sarah Biasini
Gestorben am: Mai 29, 1982
Ort des Todes: Paris, Frankreich
Todesursache: Herzstillstand
Abstammung: Österreichische Franzosen, deutsche Franzosen, österreichische Deutsche
Stadt: Wien, Österreich
Wer war Romy Schneider?
Romy Schneider war eine bekannte Filmschauspielerin, die vor allem durch ihre Rolle der Kaiserin Elisabeth von Österreich in der „Sissi“-Trilogie bekannt wurde. Sie wurde in Wien als Tochter eines österreichischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren und wuchs ab dem Alter von einem Monat bei ihren Großeltern mütterlicherseits auf, da ihre eigenen Eltern zu sehr mit ihren Schauspielkarrieren beschäftigt waren, um sich um sie zu kümmern. Als sie sieben Jahre alt war, ließen sich ihre Eltern scheiden. Danach wurde sie von ihrer Mutter aufgezogen, die die volle Kontrolle über ihre Karriere übernahm, als auch sie mit der Schauspielerei begann. Im Alter von fünfzehn Jahren gab sie ihr Filmdebüt in der Rolle der Evchen Forster in dem westdeutschen Film „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“, während ihre Mutter die Rolle ihrer Mutter auf der Leinwand spielte. Bald wurde sie sehr populär, hatte aber die Nase voll davon, auf Schritt und Tritt von ihrer Mutter kontrolliert zu werden. Im Alter von zwanzig Jahren zog sie nach Paris und lebte dort bis zu ihrem Tod. Insgesamt hatte sie dreiundsechzig Filme gedreht.
Kindheit & frühes Leben
Romy Schneider wurde als Rosemarie Magdalena Albach am 23. September 1938 in Wien geboren. Ihre Eltern, Wolf Albach-Retty und Magda Schneider, waren beide Schauspieler.
Während ihr Vater Österreicher war, war ihre Mutter Deutsche. Sie hatte einen jüngeren Bruder namens Wolfgang Dieter (Wolfi) Albach-Retty.
In Deutschland aufgewachsen, besuchte sie ab 1944 eine Volksschule in Schönau. Im Juli 1949 wurde sie in ein Mädcheninternat auf Schloss Goldenstein bei Salzburg, Österreich, versetzt, wo sie 1953 die Mittlere Reife ablegte.
Während ihrer Schulzeit entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Schauspielerei und wirkte häufig in verschiedenen Schulproduktionen mit. Da sie sich auch im Zeichnen und Malen hervortat, stand fest, dass sie nach dem Abitur an die Kölner Werkschulen gehen würde. Doch das Schicksal wollte es anders.
Karriere
1953 begann Romy Schneider ihre Schauspielkarriere mit der Rolle der Evchen Forster in dem westdeutschen Filmdrama ‚Wenn der weiße Flieder wieder blüht‘. Darin war sie als Romy Schneider-Albach zu sehen und wurde schließlich einfach als Romy Schneider bekannt.
Mit dem Erfolg ihres Debütfilms begann die Karriere von Romy zu blühen. Unter der Aufsicht ihrer Mutter spielte sie 1954 die Hauptrolle der Anna Oberholzer in „Feuerwerk“ und die Prinzessin Victoria/Königin Victoria in „Mädchenjahre einer Königin“ (Victoria in Dover).
Der erste richtige Durchbruch gelang ihr 1955 mit der Rolle der Kaiserin Elisabeth von Österreich (Spitzname Sissi) in „Sissi“. Der Film wurde zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Filme der damaligen Zeit und machte sie bundesweit bekannt.
Der Erfolg von „Sissi“ führte zur Produktion von zwei weiteren Filmen mit demselben Thema: „Sissi – Die junge Kaiserin“ (1956) und „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“ (1957). In beiden Filmen spielte sie die Titelrolle und erntete viel Beifall.
Neben ihrer Rolle in der „Sissi“-Trilogie spielte Schneider auch in anderen Filmen mit. Im Jahr 1958 verliebte sie sich während der Dreharbeiten zu „Christine“ in ihren Co-Star, den französischen Schauspieler Alain Delon. Schließlich zog sie nach Paris und begann in Filmen wie „Katia“, „Die schöne Lügnerin“ und „Mademoiselle Ange“ mitzuwirken.
1961 gab sie ihr Bühnendebüt in Paris mit der Rolle der Annabella in John Fords Bühnenstück „Tis Pity She’s a Whore“. Schon bald erregte sie die Aufmerksamkeit etablierter Regisseure und wurde 1962 als Pupe in Luchino Viscontis Film „Boccaccio ’70“ und als Leni in Orson Welles‘ Film „The Trial“ besetzt.
1963 zog sie für kurze Zeit in die USA, wo sie in Filmen wie „The Cardinal“ (1963), „The Victors“ (1963), „Good Neighbor Sam“ (1964) und „What’s New Pussy Cat“ (1965) mitspielte. Doch sie genoss ihre Hollywood-Erfahrung nicht und kehrte 1966 nach Paris zurück.
1970 erfuhr ihre Karriere eine Verjüngungskur, als sie die Rolle der Hélène Haltig in „Les Choses de la vie“ („Die Dinge des Lebens“) erhielt. Es folgten „Max et les ferrailleurs“ (1971), „César et Rosalie“ (1972), „Ludwig“ (1973) und „Les Innocents aux mains sales“ (1975).
1977 kehrte sie nach fast zwei Jahrzehnten zum deutschen Film zurück und spielte die Rolle der Leni Gruyten in der deutsch-französischen Produktion „Gruppenbild mit Dame“. Zwei weitere wichtige Filme aus diesem Jahrzehnt waren „Clair de femme“ und „La Mort en direct“ (Deathwatch), die beide 1979 in die Kinos kamen.
In den 1980er Jahren wurden nur vier Filme von ihr veröffentlicht, ihr letzter Film war „La Passante du Sans-Souci“ (1982, „Die Passantin“). Die anderen waren „La Banquière“ (1980), „Fantasma d’amore“ (1981) und „Garde à vue“ (1981).
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Wichtige Werke
Romy Schneider ist vor allem durch ihre Rolle der Kaiserin Elisabeth von Österreich in der „Sissi„-Trilogie in Erinnerung geblieben: „Sissi“ (1955), „Sissi – Die junge Kaiserin“ (1956) und „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“ (1957). Im Jahr 1972 spielte sie die Rolle erneut in „Ludwig“, allerdings in einer reiferen und realistischeren Version der Figur.
Familie und Privatleben
Am 15. Juli 1966 heiratete Romy Schneider den deutschen Regisseur und Schauspieler Harry Meyen, mit dem sie einen Sohn namens David Christopher hatte. Das Paar ließ sich 1975 scheiden. 1981 kam David bei einem Unfall ums Leben, als er versuchte, über einen Stacheldrahtzaun zu klettern. In der Folgezeit wurde sie alkoholkrank.
Am 18. Dezember 1975 heiratete sie ihren Privatsekretär Daniel Biasini und blieb bis 1981 mit ihm zusammen. Ihre Tochter, Sarah Magdalena, wurde Schauspielerin.
Ende 1981 oder Anfang 1982 unterzog sie sich einer Nierenoperation, die wahrscheinlich ihr Herz schwächte. Am 29. Mai 1982 starb sie in ihrer Pariser Wohnung an einem Herzstillstand.
Romy Schneider, unvergessen und eine Schauspiellegende.
Romy 2018: